Spielplan

Die eindrucksvolle Verfilmung des Lebens von Chanson-Legende Charles Aznavour, die in Frankreich bereits ein ein Millionenpublikum begeisterte.
Paris in den 1930er Jahren. Als der kleine Charles für ein paar Münzen an einem Theaterstück mitwirkt, entdeckt er sein Talent für die Bühne und beschließt Sänger zu werden. Die Bedingungen dafür sind denkbar schlecht: Ohne Geld, als Sohn armenischer Einwanderer und mit einer ungewöhnlichen Stimme glaubt niemand an seinen Erfolg. Von unbändigem Ehrgeiz getrieben, scheut Charles weder Mühe noch Risiko und als die Chanson-Ikone Edith Piaf auf ihn aufmerksam wird, scheint der Ruhm zum Greifen nahe. Doch ist er für seinen Traum bereit, die Menschen zurückzulassen, die er liebt?
Die Regisseure auf die Frage nach ihren Erinnerungen an Charles Aznavour und das Wort “Monsieur” im Filmtitel: Grand Corps Malade: “Im „Monsieur“ unseres Titels, den wir nüchtern halten wollten, hört man die Größe dieser Persönlichkeit. Denn ja, Charles Aznavour war ein echter „Monsieur“. Als Autor, Komponist und Interpret mit einer internationalen und beständigen Karriere ist er vielleicht der größte Star des französischen Chansons. Ich bewundere ihn sehr als Künstler und als Mensch, den wir kennenlernen durften, mit dem ich die Ehre hatte, zu singen, und mit dem wir viel Zeit verbracht haben. Seine Energie hat uns getragen. Er war sehr lustig, liebte es kleine Scherze und Wortspiele zu machen. Er war ein guter Beobachter, neugierig auf alles und sehr aufmerksam gegenüber jungen Talenten, neuen Trends und Technologien; er interessierte sich für Rap, Slam”. - Mehdi Idir: “... sogar für Mode! Einfach alles! Er war auch ein respektvoller Mensch, der jeden siezte, außer die Leute, die er schon lange kannte. „Monsieur“ bezieht sich auch auf die französische Verankerung dieses Künstlers, der als Kind Geflüchteter in der ganzen Welt bekannt wurde; dieser Titel drängte sich für diesen Film auf, der hoffentlich international bekannt wird.”

Das kleine Kaninchen Karlchen aus den Kurzgeschichten von Rotraut Susanne Berner hat in seinem ersten Kinofilm ein etwas längeres Abenteuer vor sich, weil es ausbüxt und sich auf dem Weg zu seiner Oma im Wald verläuft. Die Handlung bleibt dabei stets spannend, die Bedrohungen sind kindertauglich milde, mit kleinen Details, Ambivalenzen und Offenheiten. Nicht zuletzt durch die aus den Büchern übernommene Ästhetik der Figuren und die ruhige Erzählweise dürfen sich auch jüngere Kinder sicher und beheimatet fühlen, ohne dass der Film auf Plattitüden zurückfallen müsste.

Herbst 1943: Berlin wird bombadiert und die junge Rosa Sauer flüchtet ins ländliche Ostpreußen, während ihr Mann als Soldat an der Ostfront kämpft.
In der Nähe des Dorfes befindet sich jedoch Hitlers Hauptquartier „Wolfsschanze“: Rosa und andere Frauen werden von der SS zwangsrekrutiert und müssen als Vorkosterinnen für die Mahlzeiten dienen, die Hitler hier serviert werden. Die Situation eskaliert, als im Sommer 1944 das Attentat von Stauffenberg fehlschlägt und drakonische Maßnahmen die Folge sind. Den Frauen wird gewahr, dass das nächste Attentat auf Hitler vielleicht mit Gift erfolgen könnte und sie in Lebensgefahr schweben – zumal die rote Armee immer näher rückt. Als Rosa erfährt, dass eine der Frauen Jüdin ist, muss sie einen Weg finden, sich und ihre Freundin vor dem sicheren Tod zu retten.
Prominent besetzt mit Elisa Schlott (Fremde Tochter, Das Boot) und Max Riemelt (Schlafende Hunde, Sense8, The Matrix Resurrections).
„Der Horror des Krieges, wie er noch nie erzählt wurde“ Today.it
„ein hochaktueller Film“ Movieplayer.it
„ein kraftvoller Beitrag, der die weibliche Erfahrung in Kriegszeiten sensibel und eindringlich auf die Leinwand bringt.“ Silenzio in Sala

ICE. Fast schon bewusst verharmlosend klingt das Akronym, das für United States Immigration and Customs Enforcement steht, die amerikanische Migrationsbehörde. In den letzten Jahren, nicht nur unter einem Republikanischen Präsidenten wie Donald Trump, sondern auch unter Demokratischen wie Barack Obama oder Joe Biden, bekam die Behörde immer weiterreichende Rechte, wurden ihre Methoden immer brachialer. Doch der Ruf nach einem Rückdrängen der Migration ist auch in den USA in den letzten Jahren immer lauter geworden und das mit fast allen Methoden. Und wenn diese Illegalen erst einmal in einem der vielen Abschiebegefängnisse sitzen, ist fast alles verloren. Denn diese Einrichtungen befinden sich oft fernab der Zivilisation, wo es keine Anwälte gibt und schon gar keine, die Willens sind für winzige Summen oder gar pro bono zu arbeiten. Und hier kommt Marty Rosenbluth ins Spiel, der bemerkenswerte, humanistische Mittelpunkt von Ole Elfenkaempers und Kathrin Sewards Dokumentarfilm.
Mit Ende 40 begann Rosenbluth Jura zu studieren, ursprünglich mit dem Ziel, sich in Palästina zu engagieren. Doch dann stellte er fest, dass es Unrecht auch in seiner Heimat gab. Inzwischen lebt er im Südstaat Georgia, bewusst in der Nähe eines Gefängnisses, in dem Migranten ihres Schicksals harren. Zusammen mit seiner Assistentin Alondra tut Rosenbluth was er kann. Allzu viel ist das nicht, doch angesichts der Übermacht eines Rechtssystems, in dem es allzu oft nicht nach dem Wort des Gesetzes, sondern den finanziellen Möglichkeiten der Angeklagten geht, ist das dennoch eine Menge. Die Willkür der Richter ist groß, die Bürokratie überbordend. Ein fast einsamer Kampf gegen ein zutiefst ungerechtes System. In all den Jahren, in denen der angenehm zurückhaltende, sich ganz auf die Kraft seines Themas und seines Protagonisten verlassende Dokumentarfilm entstand, hat sich an der Rechtslage nichts zum Positiven verändert. Marty Rosenbluth dürfte dennoch weiterkämpfen, Klient für Klient, mal gewinnen, mal verlieren, aber sicher nie seinen Glauben an die Notwendigkeit seines Tuns.

In Marseille kämpft Rosa ihr Leben lang für Familie und Gewerkschaft. Doch als sie Henri trifft, gerät sie ins Wanken: Soll sie sich selbst an erste Stelle setzen?
Rosa (Ariane Ascaride), Witwe, Mutter von zwei schon erwachsenen Söhnen, arbeitet als Als Krankenschwester und will bald in den Ruhestand gehen, was für eine umtriebige, sozial engagierte Person wie sie es ist, kaum denkbar erscheint. Nicht nur im Krankenhaus, auch im Privaten kümmert sich Rosa eher um andere Menschen als um sich selbst. Aus diesem Grund kandidiert die umtriebige Rosa auch bei den bald anstehenden Kommunalwahlen, angesichts ihrer Beliebtheit im Viertel steht ihrem Einzug in den Stadtrad nichts entgegen. Doch dann lernt Rosa Alice Vater Henri (Jean-Pierre Darroussin) kennen, der gerade sein kleines Buchgeschäft aufgegeben hat und sich nun endgültig ausschließlich den schönen Dingen des Lebens widmen möchte. Zum ersten Mal seit sehr langer Zeit spürt Rosa das Bedürfnis, sich mehr um sich selbst zu kümmern, als um Andere.
Auf dem Papier könnte man „Das Fest geht weiter“ für eine leichte, harmlose romantische Komödie halten, in der ein älteres Paar ein spätes Glück erlebt. Doch auch wenn Robert Guédiguian nicht mit Bildern gleißender Sonnenuntergänge spart, in denen Marseille traumhaft schön wirkt, hat sein Film auch eine andere Ebene. Als ausgewiesener Sozialist hat der inzwischen 71jährige Regisseur immer wieder die Notwendigkeit und Bedeutung von persönlichem Engagement thematisiert, vom gesellschaftlichen Miteinander, von Bürgerinitiativen und lebhaften, lautstarken Protesten. Agitatorisch mutet das bisweilen an, aber nie kitschig oder verklärt. So sehr Guédiguian auch eine Lanze für persönliches Engagement bricht, so sehr schwingt immer mit, welche persönlichen Opfer dafür gebracht werden müssen, wie gering die Chance auf einschneidende Veränderungen sind. Ob sich die Verhältnisse wirklich ändern können bleibt am Ende von „Das Fest geht weiter“ zwar offen, aber wie der Titel andeutet, siegt schließlich doch die Hoffnung über die Verzweiflung.
Quelle: programmkino.de /Michael Meyns

Die wahre Geschichte über die tiefgreifende Freundschaft zwischen Antoine de Saint-Exupéry und Henri Guillaumet, die die Vorlage für eines der bekanntesten Bücher unserer Zeit bildet.
Argentinien, 1930: Antoine de Saint-Exupéry ist Pilot des französischen Luftpostdienstes und fliegt an der Seite des legendären Flugkapitäns Henri Guillaumet. Auf der Suche nach immer kürzeren Flugrouten durch die Anden, wagt Guillaumet eine gefährliche Passage und stürzt mitten in den eisigen Bergen ab. Mithilfe von Guillaumets Frau Noëlle begibt sich Saint-Exupéry auf die gefährliche Suche nach seinem Freund. Getrieben von unerschütterlicher Entschlossenheit und voller Hoffnung, Guillaumet zu finden, entdeckt Saint-Exupéry, dass seine außergewöhnliche Vorstellungskraft seine größte Stärke ist. Zehn Jahre später veröffentlicht Saint-Exupéry eines der berühmtesten Bücher der Welt – „Der kleine Prinz“.
Mit “Saint-Exupéry – Die Geschichte vor dem kleinen Prinzen” präsentiert Regisseur und Autor Pablo Agüero ein filmisches Abenteuer über den visionären französischen Schriftsteller und Piloten Antoine de Saint-Exupéry. Inspiriert von einer seiner größten Reisen erzählt der Film eine packende Geschichte über Mut, Freundschaft und Vorstellungskraft – die Grundpfeiler seines berühmtesten Werks „Der kleine Prinz“, das in über 548 Sprachen und Dialekte übersetzt wurde und zu den meistverkauften Büchern der Welt gehört. “Saint-Exupéry – Die Geschichte vor den kleinen Prinz” wartet mit einer beeindruckenden Besetzung auf: Neben den César-Preisträgern Louis Garrel („Die drei Musketiere – Milady“, „Little Women“) als Antoine de Saint-Exupéry und Vincent Cassel („Black Swan“, „Public Enemy No. 1“, „Gauguin“) als Flugkapitän Henri Guillaumet brilliert Diane Kruger („Inglourious Basterds“, „Aus dem Nichts“) als Guillaumets Ehefrau Noelle. “Saint-Exupéry” ist ein fesselndes Rennen gegen die Zeit, ein filmisches Abenteuer in den atemberaubenden Landschaften der Anden und eine berührende Geschichte über eine unerschütterliche Freundschaft – einer Geschichte, die die Vorlage für eines der bekanntesten Bücher unserer Zeit bildet.

Intellektuell anregend und trotzdem unterhaltsam, mit symmetrischer Bildkomposition und sorgfältig ausgewählter Farbpalette: Wes Anderson ist zurück!
Im Mittelpunkt steht Zsa-Zsa Korda (Benicio del Toro), einer der reichsten Männer Europas, der in ein Netz aus Intrigen und Verrat verwickelt wird. Seine Tochter Liesl (Mia Threapleton), eine Nonne, und ihr Lehrer Bjorn Lund (Michael Cera) spielen zentrale Rollen in einer Geschichte, die sich um ein Familienunternehmen und eine angespannte Vater-Tochter-Beziehung dreht. Der Film entfaltet sich in einer Mischung aus Drama, Humor und Spannung, während die Charaktere mit Loyalität, Macht und moralischen Entscheidungen ringen.
*The Phoenician Scheme*, ein Film von Wes Anderson, ist eine Tragikomödie, die Spionage, Familiendynamik und persönliche Konflikte miteinander verwebt. Wes Anderson bleibt seinem unverkennbaren Stil treu und liefert mit *The Phoenician Scheme* eine visuell beeindruckende und emotional vielschichtige Erzählung. Die symmetrische Bildkomposition und die sorgfältig ausgewählte Farbpalette schaffen eine ästhetische Kulisse, die die komplexen Themen des Films unterstreicht. Die Darsteller, insbesondere Benicio del Toro und Mia Threapleton, überzeugen durch nuancierte Performances, die die inneren Konflikte ihrer Charaktere greifbar machen. Die Handlung ist durchzogen von Andersons typischem trockenen Humor, der die ernsten Themen wie Verrat und familiäre Spannungen auflockert, ohne ihre Bedeutung zu schmälern. Die Musik von Alexandre Desplat ergänzt die Atmosphäre perfekt und verstärkt die emotionale Wirkung der Szenen. Insgesamt ist *The Phoenician Scheme* ein Film, der sowohl intellektuell anregend als auch unterhaltsam ist und Andersons Fähigkeit zeigt, komplexe Geschichten mit Leichtigkeit und Stil zu erzählen.

Intellektuell anregend und trotzdem unterhaltsam, mit symmetrischer Bildkomposition und sorgfältig ausgewählter Farbpalette: Wes Anderson ist zurück!
Im Mittelpunkt steht Zsa-Zsa Korda (Benicio del Toro), einer der reichsten Männer Europas, der in ein Netz aus Intrigen und Verrat verwickelt wird. Seine Tochter Liesl (Mia Threapleton), eine Nonne, und ihr Lehrer Bjorn Lund (Michael Cera) spielen zentrale Rollen in einer Geschichte, die sich um ein Familienunternehmen und eine angespannte Vater-Tochter-Beziehung dreht. Der Film entfaltet sich in einer Mischung aus Drama, Humor und Spannung, während die Charaktere mit Loyalität, Macht und moralischen Entscheidungen ringen.
*The Phoenician Scheme*, ein Film von Wes Anderson, ist eine Tragikomödie, die Spionage, Familiendynamik und persönliche Konflikte miteinander verwebt. Wes Anderson bleibt seinem unverkennbaren Stil treu und liefert mit *The Phoenician Scheme* eine visuell beeindruckende und emotional vielschichtige Erzählung. Die symmetrische Bildkomposition und die sorgfältig ausgewählte Farbpalette schaffen eine ästhetische Kulisse, die die komplexen Themen des Films unterstreicht. Die Darsteller, insbesondere Benicio del Toro und Mia Threapleton, überzeugen durch nuancierte Performances, die die inneren Konflikte ihrer Charaktere greifbar machen. Die Handlung ist durchzogen von Andersons typischem trockenen Humor, der die ernsten Themen wie Verrat und familiäre Spannungen auflockert, ohne ihre Bedeutung zu schmälern. Die Musik von Alexandre Desplat ergänzt die Atmosphäre perfekt und verstärkt die emotionale Wirkung der Szenen. Insgesamt ist *The Phoenician Scheme* ein Film, der sowohl intellektuell anregend als auch unterhaltsam ist und Andersons Fähigkeit zeigt, komplexe Geschichten mit Leichtigkeit und Stil zu erzählen.

Wer schön sein will, muss leiden: Emilie Blichfeldt inszeniert die Grimm‘sche Aschenputtel-Geschichte als feministisches Beauty-Horror-Märchen.
Elvira (Lea Myren) hat genug vom Dasein im Schatten ihrer bildhübschen Stiefschwester Agnes (Thea Sofie Loch Næss). Um die Blicke von Prinz Julian (Isac Calmroth), dem begehrtesten Junggesellen des gesamten Königreichs, auf sich zu ziehen, ist ihr jedes Mittel recht. Unter Einsatz von Blut, Schweiß und Tränen schreckt Elvira vor nichts zurück, um den Prinzen für sich zu gewinnen.
Mit ihrem Spielfilmdebüt präsentiert die norwegische Regisseurin und Drehbuchautorin Emilie Blichfeldt eine furiose Variante der klassischen Aschenputtel-Geschichte, die unter dem Deckmantel augenzwinkernden Body-Horrors zeitlos relevante Fragen nach dem eigenen Körperbild und der Wahrnehmung von Schönheit verhandelt. Newcomerin Lea Myren brilliert als Elvira in ihrer ersten Filmrolle an der Seite von Thea Sofie Loch Næss („The Last Kingdom“), die ihre hübsche Stiefschwester Agnes spielt. Die Rolle der Mutter übernahm Ane Dahl Torp („The Wave“). Di Regisseurin über die Filmusik: “Bei der Musik zum Film orientierte ich mich an ikonischen 70er-Jahre-Soundtracks wie „Bilitis“ von Francis Lai, der Band Goblin aus “Suspiria” oder auch Harold Budd aus “Jerry Maguire”. Den Mix aus Harfe, Synthesizer und Pauke hatte ich mir von Anfang an so vorgestellt und unser Komponist Kaada erweckte sie meisterhaft zum Leben. Kurz vor der Vollendung der letzten Schnittfassung stellten meine Cutterin Olivea Neergaard-Holm und ich fest, dass dem Film etwas Zeitgenössisches fehlte – ein Element, das ihn im Hier und Jetzt verortet. Wir haben die norwegische Künstlerin Vilde Tuv und ihr Album „Melting Songs“ entdeckt und waren sofort hin und weg. Es verkörperte die Essenz einer hoffnungslos romantischen jungen Frau perfekt – hart und doch verletzlich, ironisch und zugleich von einer tiefen Ernsthaftigkeit. Vilde komponierte zwei Stücke für den Film, die nahtlos an Kaadas Arbeiten anschließen. Zusammen haben sie dem Film etwas Überraschendes und Zeitloses geschenkt, wodurch er aus der Masse heraussticht.”