Tilda jongliert Studium, Job und die Sorge für ihre kleine Schwester und die alkoholkranke Mutter. Eine Promotion und der Bruder eines verstorbenen Freundes bringen Hoffnung, doch zu Hause droht alles zu zerbrechen.

 

Tildas (Luna Wedler) Tage sind streng durchgetaktet: studieren, an der Supermarktkasse sitzen, schwimmen, sich um ihre kleine Schwester Ida (Zoë Baier) kümmern – und an schlechten Tagen auch um ihre Mutter (Laura Tonke). Zu dritt wohnen sie im traurigsten Haus der Fröhlichstraße in einer Kleinstadt, die Tilda hasst. Ihre Freunde sind längst weg, leben in Amsterdam oder Berlin, nur Tilda ist geblieben. Denn irgendjemand muss für Ida da sein, Geld verdienen, die Verantwortung tragen. Nennenswerte Väter gibt es keine, die Mutter ist alkoholabhängig. Eines Tages aber geraten die Dinge in Bewegung: Tilda bekommt eine Promotion in Berlin in Aussicht gestellt, und es blitzt eine Zukunft auf, die Freiheit verspricht. Und Viktor (Jannis Niewöhner) taucht auf, der große Bruder von Ivan, den Tilda fünf Jahre zuvor verloren hat. Viktor, der – genau wie sie – immer 22 Bahnen schwimmt. Doch als Tilda schon beinahe glaubt, es könnte alles gut werden, gerät die Situation zu Hause vollends außer Kontrolle… 

 

Mitreißend und mit ganz eigener Tonalität erzählt „22 Bahnen” von zwei Schwestern, die sich mit unerschütterlichem Glauben an die Schönheit des Lebens gegen beschissene Voraussetzungen wehren, um ihrem Leben eine andere Richtung zu geben. Ein Film über das Erwachsenwerden, die Liebe und bedingungslosen Zusammenhalt. Roman-Autorin Caroline Wahl: „Ich habe „22 Bahnen“ in Zürich geschrieben, in einer Zeit großer Einsamkeit und Unwohlsein. Schreiben wurde mein Schutzraum, und Tilda, die coole Heldin, entstand in meinem Kopf. Beim Schreiben spürte ich den flirrenden Sommer, der das Schicksal der Schwestern prägt – dieses Gefühl fand ich auch im Film wieder. Besonders berührend ist der bedingungslose Zusammenhalt zwischen Tilda und Ida. Ich hoffe, Zuschauer nehmen daraus Hoffnung und Lebenslust mit, erkennen, dass es trotz allem schön sein kann, wenn wir Menschen haben, die wir lieben und die uns lieben.“

Regie Mia Maariel Meyer Darsteller Laura Tonke, Luna Wedler, Jannis Niewöhner, Zoë Baier
Seniorenkino, 6€ mit einem Glas Sekt
22 Bahnen
Mi | 10. Sep | 14:30 uhr

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