TRAUMFABRIK "FILME ZUM MITDENKEN. Menschen, Künstler, Wissenschaftler, Gesellschaft" in der Schauburg
PATERSON
am Sonntag, 28. Juli um 15 Uhr in Originalfassung mit deutschen Untertiteln
Am Sonntag, den 28.07. geht die Filmreihe „Traumfabrik“
Nummer 26 zu Ende. Um 15 Uhr sehen Sie als letzten Film in dieser
Ausgabe PATERSON (OmU).
Paterson, Busfahrer in der Stadt Paterson, New
Jersey, lebt in der Routine seines Alltags. Doch dabei beobachtet er die
kleinen Details, hört Gesprächen zu, macht sich Notizen und schreibt in sein
Notizbuch Gedichte. Seine umtriebige Frau drängt ihn, diese zu veröffentlichen,
doch lange zögert er … - Ein Film über die einfachen Dinge des Lebens, und die
kulturübergreifende Macht der Poesie.
Zusammen mit dem ZAK I
Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale, KIT und dem
AWWK – Akademie für wissenschaftliche Weiterbildung wird auch diese Ausgabe in
der Schauburg durchführt und von einem Filmseminar begleitet.
Die 26. Traumfabrik
umfasst Filme verschiedener Genres aus acht Jahrzehnten und verschiedenen
Filmkulturen: Filme namhafter Autoren über Beobachtungen, Irrwege und
Zeitreisen, über fröhliche Wissenschaft, komische und tragische Momente, über
Krimirätsel und (Über)Lebensfragen. Inspiriert wurde unsere Auswahl von Ideen
des Physikers und Wissenschaftsphilosophen Paul K. Feyerabend (Against Method,
1975; Erkenntnis für freie Menschen, 1976; Wissenschaft als Kunst, 1984;
Killing Time, 1995) zu dessen 100.Geburtstag.
Wie üblich gibt es in der
Traumfabrik vor jedem Film eine Mikroeinführung, danach, zum Gedankenaustausch,
ein Kinogespräch.
PATERSON
Land/Jahr: USA 2016
Regie: Jim Jarmusch
Darsteller: Adam Driver, Golshifteh Farahani
Laufzeit: 113 Minuten
ohne Altersbeschränkung
FILMREIHE "RACHE" in der Schauburg
DIE JUNGFRAUENQUELLE
am Dienstag, 30. Juli um 21 Uhr
Weiter geht unsere Filmreihe zum Thema Rache es
am Dienstag, 30.07. um 21 Uhr mit Ingmar Bergmans DIE JUNGFRAUENQUELLE.
Karin, Tochter einer reichen
Gutsbesitzerfamilie, wird überfallen, vergewaltigt und getötet. Anschließend
suchen die ahnungslosen Mörder Unterkunft für die Nacht im Elternhaus des
Mädchens. Als die Gruppe auffliegt, beginnt ein Abend der Selbstjustiz.
Religionskritische Auseinandersetzung mit
Schuld und Sühne. Die realistische Darstellung der Vergewaltigung rief das
Amtsgericht München auf den Plan, der den Film kurz nach Kinostart als
„unzüchtig“ beschlagnahmte. Oscar & Golden Globe 1961.
Altes
klingonisches Sprichwort: „Rache ist ein Gericht, das am besten kalt serviert
wird“. Mit dem Filmstart von LOVE LIES BLEEDING beschäftigen wir uns mit einem
Motiv, das so manchen Regisseur zu Höchstleistungen angetrieben hat. Wir denken
an KILL BILL, CARRIE oder EIN MANN SIEHT ROT. Quentin Tarantino, Brian de Palma
und Francis Ford Coppola sehen Pedro Almodovar, Ingmar Bergman oder Gaspar Noe
tief in die Augen. Kräftig durchatmen und rein ins Land der Selbstjustiz.
DIE JUNGFRAUENQUELLE
Land/Jahr: Schweden 1959
Darsteller: Max von Sydow, Birgitta Valberg, Gunnel Lindblom
88 Minuten
ab 16 Jahren
NEU in der Schauburg
ZWEI ZU EINS
Komödie nach einer wahren Geschichte, in der eine
Handvoll Ossis kurz vor der Wende den Wessis ein Schnippchen schlägt.
Top-besetzte zweite Regiearbeit von Natja “Christiane F.” Brunckhorst.
Halberstadt im Sommer 1990. Maren (Sandra Hüller),
Robert (Max Riemelt) und Volker (Ronald Zehrfeld) kennen und lieben sich seit
ihrer Kindheit. Eher zufällig finden sie in einem alten Schacht die Millionen
der DDR, die dort eingelagert wurden, um zu verrotten. Die Drei schmuggeln
Rucksäcke voll Geld heraus. Gemeinsam entwickelt die ganze Hausgemeinschaft ein
ausgeklügeltes System, um das inzwischen wertlose Geld in Waren zu tauschen und
den anrauschenden Westlern und ihrem Kapitalismus ein Schnippchen zu schlagen.
Denn wenn man jetzt ein bisschen schlau ist, kann dieser Sommer nicht nur ein
großes Abenteuer, sondern auch der endgültige Wendepunkt in ihrem Leben sein...
Sie kennen sicher die Guillaume-Affäre, die Schalck-Golodkowski-Skandale
und viele andere kriminelle Fälle im Zusammenhang mit der Wiedervereinigung und
der Treuhand. Aber haben Sie auch schon einmal vom „Schatz von Halberstadt“
gehört? Der zweite Kinofilm der Regisseurin Natja Brunckhorst ist eine
deutsch-deutsche Komödie, wie sie bisher noch nicht erzählt wurde. Natja
Brunckhorst konnte ein kongeniales Ensemble für ihren Film gewinnen: Sandra
Hüller kommt nach ihren internationalen Erfolgen “Anatomie eines Falls” und
“The Zone of Interest” mit der Komödie “Zwei zu eins” wieder zurück in die
deutschen Kinos. An ihrer Seite sind Max Riemelt und Ronald Zehrfeld, ebenso
Ursula Werner, Peter Kurth, Martin Brambach, Uwe Preuss, Kathrin Wehlisch und
Olli Dittrich zu sehen. “Zwei zu eins” ist eine Hommage an eine sehr besondere
Zeit, in der alles möglich schien - ein Abenteuer um Geld und Gerechtigkeit -
basierend auf wahren Ereignissen. Die Regisseurin und Drehbuchautorin nimmt uns
mit in den Sommer des Jahres 1990, als die Westmark die Ostmark ablöste. Doch
wohin mit den bald nutzlosen 400 Tonnen an ostdeutschen Geldscheinen? Da kam
ein unterirdisches Gewölbe bei Halberstadt ins Spiel...Die Herausforderungen
der Wiedervereinigung und die Hoffnung auf eine bessere Zukunft waren groß - es
war so unendlich viel möglich!
ZWEI ZU EINS
Land/Jahr: Deutschland 2024
Genre: Komödie
Regie: Natja Brunckhorst
Darsteller: Sandra Hüller, Max Riemelt, Ronald Zehrfeld,
Uwe Preuss, Peter Kurth
Laufzeit: 116 Minuten
FSK: 6
NEU in der Schauburg
CROSSING
auch in Originalfassung mit deutschen Untertiteln
Der neue Film von Levan Akin („Als wir tanzten“)
begeisterte auf der Berlinale das Publikum und die Jury gleichermaßen und wurde
mit dem Teddy Jury Award ausgezeichnet.
Lia, eine Lehrerin im Ruhestand, hat es sich zur
Aufgabe gemacht, herauszufinden, was aus ihrer Nichte Tekla geworden ist, die
vor langer Zeit verschwand.
Von Achi, einem Nachbarn, erfährt sie, dass Tekla ihre Heimat Georgien
vielleicht verlassen hat und in der Türkei lebt. Gemeinsam machen sich die
beiden auf die Suche nach ihr. Istanbul empfängt sie als wunderschöne Stadt
voller Anknüpfungspunkte und Möglichkeiten. Dennoch ist die Suche nach
jemandem, der nicht gefunden werden will, schwerer als gedacht. Irgendwann
begegnen sie Evrim, einer Anwältin, die für Trans-Rechte kämpft. Als die beiden
sich mit ihrer Hilfe ihren Weg durch Istanbuls Gassen und Hinterhöfe bahnen,
fühlt sich Tekla plötzlich so nah an wie nie zuvor.
CROSSING
Land/Jahr: SE, DK, FR, TR, GE 2024
Regie: Levan Akin
Darsteller: Mzia Arabuli, Lucas Kankava, Deniz Dumanli
105 Minuten
ab 12 Jahren
NEU in der Schauburg
THE GATE - EIN LEBEN LANG IM KRIEG
In der abgelegenen Wüste von Utah befindet sich die
streng geheime militärische Testanlage Dugway.
Hier führt die US-Armee Tests für den Krieg von
morgen durch, spezialisiert auf Atomwaffen, chemische und biologische
Kampfstoffe wie Anthrax und spezielle Nervengifte. Bereits die Piloten von
Hiroshima haben auf diesem Gelände trainiert.
An diesem Ort, der fernab der Kriegsgebiete liegt,
treffen verschiedene Personen aufeinander: ein Soldat, der schwer traumatisiert
ist, ein Militärseelsorger, ein Überlebender des Atombombenabwurfs auf
Hiroshima und ein Vater, der nach seinem vermißten Sohn sucht. Sie alle sind
stolz auf ihren American Way Of Life, aber gleichzeitig gezeichnet von den
Schrecken des Krieges. Denn der Krieg hat sich unauslöschlich in die Seelen der
Menschen und das kollektive Gedächtnis der USA eingeprägt. Die USA sind seit Jahrzehnten
das Land mit den weltweit höchsten Militärausgaben.
Der bildgewaltige Film nähert sich seinen Protagonisten vorurteilsfrei
und zeigt, wie sie sich in einem Gesellschaftssystem bewegen, das
Gewaltanwendung als Freiheitsrecht betrachtet. Was bedeutet es, wenn Waffen und
die damit verbundenen Rituale zur Stärkung des familiären Zusammenhalts genutzt
werden? Wenn Schießübungen als Bindungsmaßnahme zwischen Vätern und Söhnen
dienen? Und wenn über allem die Angst schwebt und täglich tiefer ins Leben
einsickert, unbeeindruckt von der alltäglichen Aufrüstung?
THE GATE - EIN LEBEN LANG IM KRIEG
Dokumentation
Land/Jahr: Deutschland 2023
Regie, Buch, Koproduktion: Jasmin Herold & Michael David Beamish
87 Minuten
ab 12 Jahren
QUEERFILMNACHT in der Schauburg
FIREWORKS
am Mittwoch, 31. Juli um 19 Uhr in italienischer Originalfassung mit deutschen Untertiteln
Sizilien
im Sommer 1982. Während ganz Italien vom Gewinn der Fußball-WM träumt, träumen
Gianni und Nino von einer Liebe ohne Angst. Die beiden Teenager lernen sich mit
einem großen Knall kennen, als sie auf einer Landstraße mit ihren Mopeds
zusammendonnern. Um den Unfall wieder gut zu machen, bietet Nino dem anderen
Jungen einen Job bei seinem Vater an, der Feuerwerke veranstaltet. Gianni und
Nino werden erst Freunde und bald Geliebte. Doch als ihre konservativen
Familien von der Beziehung erfahren, sehen sich die beiden brutalen
Anfeindungen ausgesetzt. Wild entschlossen wollen Gianni und Nino für ihre
Liebe kämpfen – und bringen sich damit in Lebensgefahr.
„Fireworks“ basiert auf einer wahren Kriminalgeschichte, dem sogenannten
„Delitto di Giarre“, das Anfang der 1980er Jahre zur Gründung von „Arcigay –
Associazione LGBTI+ italiana“ geführt hat, dem bis heute wichtigsten Verband
für queere Bürger:innenrechte in Italien. Getragen von seinen zwei fabelhaften
Hauptdarstellern und unterlegt von der herzzerreißenden Musik des
sizilianischen Sängers Franco Battiato, zeichnet der Film von Giuseppe Fiorello
ein authentisches Porträt der höchst problematischen Lebenssituation von
Schwulen im italienischen Süden nicht nur jener Jahre. In Italien wurde das
mitreißende Liebesdrama u.a. mit den Globo d’oro für den Besten Debütfilm
ausgezeichnet. Jetzt leuchtet „Fireworks“ auch auf den deutschen Leinwänden.
FIREWORKS
Land/Jahr: Italien 2023
Regie: Giuseppe Fiorello
Drehbuch: Andrea Cedrola, Giuseppe Fiorello
Besetzung: Samuele Segreto, Gabriele Pizzurro, Simona Malato
134 Minuten
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