Nach Verlust von Haus und Gesundheit wandern Raynor und Moth 1000 km entlang der Küste. Der Film erzählt sensibel und kraftvoll von Liebe, Würde und Neuanfang – eindrucksvoll inszeniert von Marianne Elliott.

Raynor (gespielt von Gillian Anderson) und ihr Ehemann Moth (James Norton) stehen von einem Tag auf den anderen vor dem Nichts: Nach einer gescheiterten Investition verlieren sie ihr Haus in Cornwall. Noch schlimmer – Moth erhält eine niederschmetternde medizinische Diagnose, die ihm nur noch wenig Lebenszeit in Aussicht stellt. Ohne Perspektive, ohne Geld und ohne festen Wohnsitz beschließen die beiden, den South West Coast Path entlangzuwandern – über 1000 Kilometer Wildnis, Küste, Wetter, Schmerz und Einsamkeit. Es wird ein Weg zurück zu sich selbst – und zueinander.

Regisseurin Marianne Elliott, bekannt durch ihre Theaterarbeiten (“War Horse”, “Angels in America”), gelingt mit “Der Salzpfad” ihr Kinodebüt – und das auf eindrucksvolle Weise. Der Film nimmt sich Zeit, die psychischen und körperlichen Belastungen dieser Reise ebenso wie die zarte Entwicklung innerer Stärke filmisch spürbar zu machen. Dabei trägt vor allem das großartige Spiel von Gillian Anderson die emotionale Wucht des Films. Sie verkörpert Raynor als verletzliche, aber unbeugsame Frau, die erst auf dem Pfad beginnt zu verstehen, was Freiheit wirklich bedeutet. James Norton spielt Moth mit stiller Würde, weit entfernt von pathetischen Krankheitsdarstellungen. Die Kameraarbeit von Robbie Ryan fängt die dramatische Küstenlandschaft in rauer, oft unwirtlicher Schönheit ein und macht sie zum stummen dritten Protagonisten – mal Bedrohung, mal Trost. Elliotts Film verzichtet auf dramatische Überhöhung und vertraut auf die stille Kraft der wahren Geschichte. Die Dialoge sind sparsam, die Emotionen oft unausgesprochen – und gerade das macht den Film so authentisch und berührend. Es ist ein Film über Verlust, Krankheit, Liebe, Würde und vor allem: über das Weitermachen. Dabei bleibt er nah an der literarischen Vorlage, ohne sie sklavisch zu imitieren. Ein stiller, kraftvoller Film, der mehr durch Erdung als durch große Gesten überzeugt – und ein bewegendes Plädoyer für Hoffnung in ausweglosen Momenten.

Poster für den Film Der Salzpfad
Regie Marianne Elliott Darsteller Gillian Anderson, Jason Isaacs, James Lance
Seniorenkino, nur 6€ inklusive einem Glas Sekt
Der Salzpfad
Mi | 30. Jul | 14:30 uhr

Nach Verlust von Haus und Gesundheit wandern Raynor und Moth 1000 km entlang der Küste. Der Mehr Infos...

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Der Salzpfad
Mi | 30. Jul | 14:30 uhr

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