Tullas Traum - Wie der Rhein seinen Fluch verlor

200 Jahre nach Beginn der Bauarbeiten zur Rheinbegradigung erschließt ein 90-minütiges Dokudrama das Lebenswerk des badischen Ingenieurs Johann Gottfried Tulla. Seine Vision bescherte Millionen Menschen am Rhein Sicherheit und Wohlstand - bis heute. Die Dreharbeiten fanden Ende Juli in der TechnologieRegion Karlsruhe unter der Regie von Christian Stiefenhofer statt.



Die Geschichte um den Studenten und späteren Wasserbaumeister Tulla spielt in einer Zeitenwende: in Frankreich hat die Revolution die politischen Verhältnisse grundlegend geändert, das Heilige Römische Reich am Ende, Napoleon verändert die Landkarte des deutschen Südwestens grundlegend. Wer den Fortschritt sucht, geht nach Paris. So auch Tulla. Seine Aufgabe ist immens: Er wird den wichtigsten Fluss Europas zähmen. Die unberechenbaren Überschwemmungen des Rheins vernichten Leben und verheeren ganze Landschaften, sowohl in Deutschland wie auch in Frankreich. Eine besondere Gefahr sind Millionen Stechmücken, die aus den kilometerbreiten Auen das Sumpffieber zu den Menschen tragen. Formeln statt Gebete sollen den Kampf gegen die Natur gewinnen.



Johann Gottfried Tulla (Steffen Schroeder) macht sich auf, um den Menschen am Rhein zu einer neuen, besseren Welt zu verhelfen. Er wird das größte und vielleicht mutigste Bauprojekt Europas auf den Weg bringen: die Begradigung des Rheins. Mit diesem Projekt wird sich auch die Gesellschaft entlang des Flusses verändern. Die Zeit der Seuchen, Hungersnöte und der verheerenden Umweltkatastrophen wird von Wachstum und Wohlstand abgelöst, die dem Durchbruch von Wissen und Technik zu verdanken sind. Tulla ist ein Pionier dieser Epoche.

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