Sympathisanten – Unser deutscher Herbst



Dokumentarfilm, der in eindringlichen, emotionalen Bildern, kombiniert mit hervorragenden zeitgenössischen Dokumenten, von einer aufgeladenen Epoche in den 1970er Jahren erzählt

Der Deutsche Herbst als Familiengeschichte, Filmgeschichte und Gesellschaftsporträt! Margarethe von Trotta gewährt im Film erstmals Einblicke in ihre privaten Tagebücher aus dieser Zeit. Zu Wort kommen – neben den Eltern des Regisseurs (Margarethe von Trotta sowie Stiefvater Volker Schlöndorff), die im Zentrum des Films stehen – Daniel Cohn-Bendit, Peter Schneider, René Böll, Christof Wackernagel, Marius Müller-Westernhagen, Karl-Heinz Dellwo und weitere Weggefährten.

Regisseur Felix Moeller über seinen Film: „Die Bundesrepublik in den 1970er Jahren. Künstler, linksliberale Intellektuelle, Hochschullehrer, Journalisten und Geistliche gerieten als vermeintliche geistige Wegbereiter des RAF-Terrorismus ins Fadenkreuz von Polizei, Presse und Politik. Sie wurden als „Sympathisanten“ bezeichnet, eine Wortschöpfung der damaligen Zeit. (...) Als kritische und engagierte Künstler wurden auch meine Eltern zu den „Sympathisanten“ gezählt, die Filme wie „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“, „Deutschland im Herbst“ oder „Die bleierne Zeit“ gemacht haben. Beide haben sich in ihren Filmen sehr mit dem Thema Terrorismus und den Motiven von Radikalisierung und Gewalt der Protestgeneration auseinandergesetzt. Viele ihrer Arbeiten gelten bis heute auch international als Hauptwerke des politischen Kinos in Deutschland. Prominente Sympathisanten sahen sich damals zum Feindbild erklärt. (...) Der Schriftsteller und Literatur-Nobelpreisträger Heinrich Böll beschrieb es als Hetzklima aus Denunziantentum und Hexenjagd. Wie konnte es zu so einer polarisierenden Stimmung in der Bundesrepublik der 70er Jahre kommen? Der Film soll dieses Kapitel erstmals beleuchten (...). Mein Film ist eine persönliche Annäherung an 40 Jahre Deutscher Herbst.“


Deutschland 2018
Regie: Dr. Felix Moeller
110 Minuten

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