Die Hände meiner Mutter

Ein Familientreffen auf einem Schiff wird zum Wendepunkt im Leben des 39-jährigen Ingenieurs Markus. Als sein Sohn Adam (4) von der gemeinsamen Toilettenpause mit Großmutter Renate eine kleine Schnittwunde davonträgt, erinnert sich Markus zum ersten Mal daran, was seine Mutter ihm angetan hat, als er selbst noch ein Kind war. Markus und seine Frau Monika sehen sich mit einer undenkbaren Wahrheit konfrontiert, einem Vergehen, das man einer Mutter nicht zugetraut hätte.

Florian Eichingers dritter Spielfilm DIE HÄNDE MEINER MUTTER ist nach BERGFEST (2008) und NORDSTRAND (2013) der letzte Teil einer filmischen Trilogie über die Verstrickungen von Familiengewalt. Eichinger ist ein emotionaler, packender und bewegender Spielfilm gelungen, der für starkes, innovatives deutsches Kino steht.

DIE HÄNDE MEINER MUTTER ist ein klug und hochkarätig besetztes Drama, in dem das scheinbar idyllische Leben sich Schritt für Schritt als Chronik der Grausamkeit entblößt. Von dem Tabuthema sexuelle Gewalt durch Mütter wurde filmisch bislang nicht in ähnlich konsequenter Form erzählt, obwohl der Unabhängige Bundesbeauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs die Zahl der Frauen unter den Tätern auf immerhin 10-20% beziffert. Vor der Kamera agiert ein großartiges, bis in die Nebenrollen perfekt besetztes Ensemble: Andreas Döhler (MILLIONEN, WER WENN NICHT WIR) spielt die Hauptfigur Markus, Jessica Schwarz (HEITER BIS WOLKIG, DAS PARFUM) ist Monika, die starke Frau an seiner Seite. Für die Rolle der Mutter Renate konnte Katrin Pollitt (HEUTE BIN ICH BLOND, DIE PÄPSTIN) gewonnen werden, Heiko Pinkowski (SCHROTTEN, ALKI ALKI) ist als ihr Mann sowie Katharina Behrens (ES WAR EINMAL INDIANDERLAND) als Markus‘ Schwester Sabine zu sehen.

Deutschland 2016
Regie: Florian Eichinger
Darsteller: Andreas Döhler, Jessica Schwarz, Renate Katrin Pollitt, Heiko Pinkowski
106 Minuten
ab 12 Jahren

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