Im Namen meiner Tochter – Der Fall Kalinka

Drama um einen Vater, der für Gerechtigkeit für seine getötete Tochter kämpft. Daniel Auteuil brilliert in diesem von wahren Begebenheiten inspirierten Film

„Im Namen meiner Tochter – Der Fall Kalinka“ ist inspiriert von wahren Begebenheiten, die am 10. Juli 1982 ihren Anfang nahmen. An diesem Tag nämlich erfuhr André Bamberski (Daniel Auteuil), dass seine Tochter Kalinka tot ist. Sie war 14 Jahre alt und verbrachte die Ferien bei ihrer Mutter Dany (Marie-Josée Croze) und ihrem deutschen Stiefvater, dem Arzt Dieter Krombach (Sebastian Koch), in Lindau am Bodensee. Die Begleitumstände ihres Todes erscheinen schon bald suspekt: Sowohl das Verhalten von Krombach, als auch die Autopsie lassen viele Fragen offen. Von der Schuld Krombachs als Mörder Kalinkas überzeugt, kennt André Bamberski nur noch ein Ziel: ihn zu überführen und damit Gerechtigkeit für seine Tochter zu erlangen. Ein Kampf gegen die Justiz beginnt, der 27 Jahre dauern soll, zur Obsession seines Lebens wird und schließlich darin mündet, dass Bamberski Krombach entführen lässt, um ihm seiner gerechten Strafe zuzuführen.

Mit „Im Namen meiner Tochter – Der Fall Kalinka“ kommt ein Drama auf die große Leinwand, das die deutsch-französische Presse bereits seit über 30 Jahren beschäftigt. Basierend auf wahren Gegebenheiten, zeigt der Film den packenden und bewegenden Kampf eines Vaters, der sich nicht damit abfinden will, dass der sinnlose Tod seiner Tochter ungesühnt bleibt. Von der Justiz im Stich gelassen, setzt er alles daran, das schreckliche Ereignis in der Öffentlichkeit nicht in Vergessenheit geraten zu lassen und den Mann, den er für den Mörder seiner Tochter hält, seiner gerechten Strafe zuzuführen. Basierend auf dem autobiografischen Roman von André Bamberski behandelt der Film nicht nur den konkreten Fall. Vincent Garenqs menschliches Drama wirft auch generelle Fragen auf: Welchen Preis muss man zahlen, um Recht zu bekommen? Wie weit darf man gehen? Und ist es das wert? Aus dem Spannungsfeld zwischen formellem Recht und menschlichem Verständnis für die nachvollziehbaren Vergeltungswünsche des Vaters, erwächst eine besondere Dynamik und Emotionalität. Daniel Auteuil, Frankreichs Schauspiel-Star von Weltrang, liefert eine der eindrucksvollsten Leistungen seiner Karriere und Sebastian Koch überzeugt in einer dubiosen, vielschichtigen Rolle als attraktiver Verführer und Verbrecher. Unterstützt werden sie von Marie-Josée Croze als Frau zwischen zwei charismatischen Männern.

Frankreich, Deutschland 2015
Regie: Vincent Garenq
Drehbuch: Vincent Garenq, Julien Rappeneau
Darsteller: Daniel Auteuil, Sebastian Koch, Marie-Josée Croze,
Christelle Cornil, Lila-Rose Gilberti
87 Minuten
ab 12 Jahren

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