Die letzte Sau

Satirische Komödie um einen Bauern, der, schwer vom Schicksal und der Macht globaler Konzerne getroffen, zum Rebellen wird und unverhofft eine Revolution auslöst.

Es sind schwarze Tage für den Schweinebauern Huber. Sein Hof ist pleite. Die kleine Landwirtschaft ist nicht länger gegenüber den Agrarfabriken konkurrenzfähig. Und als schließlich vom Himmel ein Meteorit fällt und Hubers Hof in Schutt und Asche legt, hat Huber nichts mehr – außer einer letzten Sau. Zusammen mit diesem Schwein verlässt Huber die Ruine, welche einmal sein Hof war, und beginnt ein Leben als Heimatloser, als Vagabund und Indianer. Huber findet Gefallen an diesem Leben. Er ist jetzt ein Rebell und begegnet auf seiner Reise Menschen, denen es ähnlich erging wie ihm. Kleine, die von den Großen kaputt gemacht wurden. Für diese Kleinen erhebt sich Huber zum Widerstand und wird zum Symbol für Unruhe und Freiheit...

„Die letzte Sau“ ist eine Don Quijote Geschichte, ein anarchisches Märchen und ein Road-Movie über Freiheit und Unabhängigkeit. Aron Lehmann über seinen Film: „Die letzte Sau“ ruft zum Widerstand auf, weil es so nicht weiter geht! Freiheit, Unabhängigkeit und Selbstbestimmung sind in unserer Zeit nichts weiter als Illusion. Im heutigen System kann nur der überleben, der sich unterwirft. Fleiß, Ehrlichkeit und Können reichen heute nicht mehr aus, um sich ein selbstbestimmtes Leben in bescheidenen Verhältnissen zu ermöglichen. Überhaupt ist Bescheidenheit schon lange keine Tugend mehr. Fortschritt und Gier bestimmen die Welt. Das ist kein Horrorszenario. Das ist die Realität. Mein Vater ist Buchhändler und hat einen Laden in einer bayerischen Kleinstadt. Wer hört, was der Einzelhandel zu erzählen hat, der kann nur den Kopf schütteln. Unterhalten Sie sich mal mit einem selbstständigen Bäcker, Metzger oder einem Landwirt, falls Sie überhaupt noch welche finden, die nicht bereits von Ketten oder Industrien geschluckt wurden. Mein Film ist keine theoretische Auseinandersetzung zum Thema „Wie sollen wir leben“, sondern ein leidenschaftlicher und emotionaler Film über Ausbruch, Freiheit und Unabhängigkeit mit viel Raum für Fantasie, Humor und Tränen. Unsere Hauptfigur Huber folgt keiner politischen Motivation, sondern dem gesunden Menschenverstand. Wer von uns Lösungen erwartet, wird enttäuscht. Wer aber den Mut sucht, andere Wege zu gehen, der wird diesen bei uns finden.“

Deutschland 2016
Regie: Aron Lehmann
Darsteller: Golo Euler, Rosalie Thomass, Thorsten Merten
86 Minuten
ab 12 Jahren

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