Bach in Brazil

Völlig unerwartet erhält der ehemalige Musiklehrer Marten Brückling (Edgar Selge) die Nachricht, dass ihm ein nach Brasilien ausgewanderter Jugendfreund ein Original-Notenblatt von Johann Sebastian Bachs Sohn hinterlassen hat. Der kleine Haken: Brückling muss seine Erbschaft persönlich antreten. Er zögert, fliegt dann aber auf Drängen seiner ehemaligen Kollegin Marianne (Franziska Walser) nach Ouro Preto, eine bunte Barockstadt inmitten der brasilianischen Berge. Kurz vor der Heimreise wird ihm sein Gepäck mit allen Papieren und dem Notenblatt gestohlen - und der Einzige, der Deutsch spricht und ihm helfen kann ist Candido (Aldri da Anunciação). Er arbeitet in der Jugendstrafanstalt, ist herzlich und zuvorkommend, stellt ihm jedoch eine Bedingung: Brückling soll den Kindern der Anstalt Musikunterricht geben. Marten Brückling hadert, beginnt dann aber mit ihnen Stücke von Bach zu üben - und merkt schnell, wie leidenschaftlich sie bei der Sache sind. Mehr noch: Während er selbst nur streng vom Blatt spielen kann, haben die Kinder die Musik im Blut und improvisieren die Stücke mit ihren eigenen Rhythmen und Instrumenten...

Gedreht wurde „Bach in Brazil“ größtenteils in der brasilianischen Stadt Ouro Preto, deren einzigartige barocke Altstadt zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Eine ideale Kulisse für die Musik Johann Sebastian Bachs, die in der deutsch-brasilianischen Koproduktion eine zentrale Rolle spielt und in allen erdenklichen Variationen - ob klassisch angelegt oder mit südamerikanischen Rhythmen und Instrumenten interpretiert - zum Klingen gebracht wird. So erzählt der Film auf genauso emotionale wie originelle Weise auch von der universellen und alles verbindenden Kraft der Musik. Und wird zu einem ganz besonderen, inspirierenden Kinoabenteuer, das mitreißt und zeigt, dass es nie zu spät ist, sein Herz für die Schönheit und Vielfalt dieser Welt zu öffnen. Nach Abschluss der Arbeiten in Ouro Preto wurde „bach in Brazil“ in Bückeburg und Hamburg gedreht. Regie führt Ansgar Ahlers, der mit seiner Daydream-Kurzfilmreihe auf sich aufmerksam machte, dessen Kurzfilme bereits im Wettbewerb der Berlinale liefen und u.a. mit dem Friedrich Wilhelm Murnau Preis ausgezeichnet wurden und der mit „Bach in Brazil“ nun sein Spielfilmdebüt vorlegt, für das er auch das Drehbuch schrieb.

Deutschland 2015
Regie: Ansgar Ahlers
Buch: Ansgar Ahlers, Soeren Mening
Darsteller: Edgar Selge, Franziska Walser, Pablo Vinicius, Aldri Anunciacao, Marilla Gabriela, Stepan Nercessian
92 Minuten
ohne Altersbeschränkung

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