Ich bin dann mal weg

Der Entertainer Hape macht sich auf den Jakobsweg. Verfilmung des Bestsellers von Hape Kerkeling.

„Ich bin dann mal weg“ erzählt vom Suchen und Ankommen – manchmal schreiend komisch, aber auch bewegend und emotional. Nach einem Hörsturz, einer Gallenblasen-Operation und einem eingebildeten Herzinfarkt wird dem Entertainer Hape unmissverständlich klar, dass es so nicht weitergeht. Er nimmt sich ein halbes Jahr Auszeit und wandert auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela – auf der Suche nach … ja, nach was eigentlich? Nach Gott? Der Wahrheit? Sich selbst? Mit leichtem Ton und emotionaler Intensität beginnt eine spirituelle Abenteuerreise, die lange nachklingt. „Ich bin dann mal weg“ ist eine unterhaltsame Komödie mit Tiefgang, die ebenso Stoff zum Lachen wie zum Nachdenken bietet.

Fragen an Buchautor Hape Kerkeling zum Film:

Was lag Ihnen bei der Filmversion besonders am Herzen? „Natürlich lässt sich kein Stoff eins zu eins für die Leinwand adaptieren. Wie soll man auch zwölf volle Lesestunden in 90 Minuten Film packen? Man muss den Drehbuchautoren also gestatten, die Geschichte ein wenig zu verändern und zu verknappen. Mir ging es in erster Linie darum, den Geist des Buchs für den Film zu bewahren.“ - Was für ein Gefühl ist es, sich selbst von einem Schauspieler auf der Leinwand „interpretiert“ zu sehen? „Wenn die Darstellung so gut ist wie im Fall von Devid Striesow, ist das eine sehr, sehr gespenstische Erfahrung. Zu Beginn des Films spricht Devid einen kurzen Off-Text zum Bild. Ich war völlig irritiert, weil ich dachte: „Wieso packen die meine Stimme auf das Bild? Und wann und wo bitte habe ich diesen Text eigentlich aufgenommen? Daran erinnere ich mich gar nicht“. Dabei imitiert Devid mich gar nicht. Er parodiert mich auch nicht. Aber er trifft meinen Ton und meine Art mit Präzision, ungeheurer Lässigkeit und Spielfreude. Es macht ihm sichtlich Freude, „ich“ zu sein. Ehrlich gesagt; ich fühlte mich ertappt. So wie Devid mich darstellt, bin ich tatsächlich.“ - Mit welchen Gefühlen schauen Sie heute auf Ihre Erlebnisse von 2001 zurück? „Dafür bin ich sehr dankbar. Meine Erlebnisse werden für mich nicht an Bedeutung verlieren. Es freut mich, dass weltweit inzwischen über fünf Millionen Menschen das Buch gelesen und viele davon auch geliebt haben. Dieser Pilgerweg war das Verrückteste und Vernünftigste gleichzeitig, was ich bisher in meinem Leben unternommen habe.“

Deutschland 2015
Regie: Julia von Heinz
Darsteller: Devid Striesow, Martina Gedeck, Karoline Schuch
92 Minuten
ohne Altersbeschränkung

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Spielzeiten:


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