Ich seh, ich seh

Unheimliches, mal wieder aus Österreich: Inhaltlich düster, optisch heller Nervenreißer. Ulrich Seidl hinterlässt auch nur als ausführender Produzent seine Handschrift: Unbequem, abstrus, radikal. Es entsteht ein Gefühl vergangener Kindheit: Als man heimlich, wenn die Eltern aus dem Haus waren im Nachtprogramm einen Horrorfilm ansah. Nervenkitzel, Beklemmungen und das kaum Ertragbare.

Mit Ihrer Mama leben die beiden Zwillingsbrüder Elias und Lukas in ländlichen Abgeschiedenheit. Nach einer Operation ist das Gesicht der Mutter unter einem Verband nicht mehr zu erkennen. Nach seltsamen Gedächtnislücken und unberechenbar-fremden Verhalten fangen die Kinder an zu zweifeln, ob sich tatsächlich Ihre Mutter unter den Bandagen befindet.


"Dieser fiese kleine Film nimmt den Mund voller Scheußlichkeiten, kaut provozierend langsam drauf herum und spuckt sie mir schließlich vor die Füße, weil ich nicht rausgegangen bin, als noch Zeit dazu war. Ich kann mir nicht helfen, mir gefällt sowas."
FAZ, Dietmar Dath

Österreich 2014 - Regie: Veronika Franz, Severin Fiala - Darsteller: Susanne Wuest, Lukas Schwarz, Elias Schwarz – 100 Minuten – ab 16 Jahren

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