Giraffada

Der zehnjährige Ziad hilft begeistert seinem Vater Yacine, dem Veterinär im Zoo von Qalqiliya. Im Westjordanland fehlt es am Allernötigsten, weder die israelischen Besatzer noch die einheimischen Bewohner haben viel für die Tiere übrig. Als die Luftwaffe die Stadt bombardiert, stirbt Ziads heißgeliebte Giraffe Brownie und das traumatisierte Weibchen verweigert die Nahrungsaufnahme. Um sie - und seinen daraufhin in den Hungerstreik getretenen Sohn - zu retten, schmuggelt Yacine einen Giraffenbullen über die abgeriegelte Grenze.

Der palästinensische Regisseur Rani Massalha ließ sich für seinen Debütfilm von einer Zeitungsmeldung über den Zoo von Qalqiliya in seiner Heimat inspirieren und schenkt ihr ein märchenhafte Wendung. Er erzählt aus der Perspektive eines zehnjährigen Jungen und vereint in seinem Drama mit Leichtigkeit Humor und Poesie und federt mit freundlichem Tonfall und linderndem Optimismus die sozialrealistischen Härten des von Entbehrungen und Ungerechtigkeiten geprägten Lebens im Westjordanland ab.

Frankreich, Deutschland 2013
Regie: Rani Massalha
Darsteller: Saleh Bakri, Laure de Clermont, Ahmed Bayatra
80 Minuten
ab 12 Jahren

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