Bonnie und Clyde

Der Krimi nach der wahren amerikanischen Geschichte aus Zeiten der Wirtschaftskrise der 1930er wurde zum Kultfilm der Gegenkultur und stand am Beginn einer Geschichtsrevision in Hollywood: Die Gewalt ist immer dieselbe, man muß nur auf der richtigen Seite des Gesetzes stehen. 2 OSCARs, 10 Nominierungen.

Im provinziellen Amerika der zwanziger Jahre sorgt ein junges Gangsterpaar für Aufsehen: Clyde Barrow und Bonnie Parker reisen zuerst allein, später mit kleinem Anhang durch das krisengeschüttelte Land und gerieren sich als moderne Robin Hoods. Das bringt ihnen bei der armen weißen Unterschicht eine Menge Sympathien, ruft aber auch Polizei in Bataillonsstärke auf den Plan. Verrat aus den eigenen Reihen setzt dem Siegeszug der Underdogs schließlich ein blutiges Ende.

Richtungsweisende Gangsterballade von Regiegenie Arthur Penn, der hier nicht nur den Protestkindern der späten Sechziger einen knalligen Kultfilm mit höchst attraktiven Identifikationsfiguren bescherte, sondern mit dem unvergesslichen Zeitlupen-Todestanz von Warren Beatty und Faye Dunaway auch Hollywoods Gewaltdarstellung neue Dimensionen verlieh. Kritiker erregen sich noch heute über die unkritische Darstellung des Mythos vom coolen Killer, doch formal steht Penns Meisterwerk im Metier des modernen Kriminalfilms nach wie vor auf einsamer Höhe.

Regie: Arthur Penn
Darsteller: Warren Beatty, Faye Dunaway, Gene Hackman
111 Minuten
ab 16 Jahre

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