Frau Müller muss weg

Die Eltern einiger Kinder aus einer vierten Klasse an einer Grundschule in Dresden will der Klassenlehrerin Frau Müller bei einem außerordentlichen Elternabend das Vertrauen entziehen: Man fürchtet um den Übertritt der Kinder aufs Gymnasium, weil die Lehrerin den Anforderungen nicht gewachsen scheint. Als Frau Müller vor den Kopf gestoßen das Klassenzimmer verlässt, entbrennt zwischen den anwesenden Eltern ein erhitzter Streit, bei dem sich Ressentiments und Vorbehalte immer explosiver Bahn brechen.

Nachdem er das Stück von Lutz Hübner bereits erfolgreich am GRIPS Theater in Berlin inszeniert hatte, ist Sönke Wortmann nun auch für die Kinofassung der richtige Mann. Im Grunde ein Kammerspiel im Stil von "Der Gott des Gemetzels", bietet die bitterböse, mit schwarzem Humor durchzogene Geschichte mit Verweisen auf "The Breakfast Club" dem gut aufgelegten Ensemble ausreichend Gelegenheit zu brillieren und legt zugleich entschlossen den Finger in die Wunde von Reizthemen wie Schulsystem, Erfolgsdruck und Ost-West-Gefälle.

Deutschland 2014
Regie: Sönke Wortmann
Darsteller: Gabriela Maria Schmeide, Justus von Dohnányi, Anke Engelke
88 Minuten
ab 6 Jahren

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