Eine Taube sitzt auf einem Zweig und denkt über das Leben nach

Zwei Vertreter für Scherzartikel, so richtige Ritter der traurigen Gestalt, ziehen durch die schwedische Provinz um Lachsäcke, extra lange Vampirzähne und eine Gruselmaske unters Volk zu bringen - ohne Erfolg. Dabei treffen sie auf skurrile Gestalten, denen es schlecht geht und die immer wieder am Telefon sich freuen, dass es anderen gut geht. Sogar der als der letzte Wikinger bekannte König Karl XII taucht in einer heutigen Kneipe auf und ordert Mineralwasser. Im letzten Kapitel zeigt der Homo Sapiens seine inhumane Fratze, entpuppt sich als gewissenloses Monster.

Roy Andersson entwirft in starren und surrealen Tableaus ein zeitloses Universum an Absurdität und Trivialität. Eine Groteske über das Menschliche und Allzumenschliche, das sich einer festen Struktur und einer linearen und konventionellen Erzählweise verweigert. Es zählt das Bild, nicht das Wort. Die knappen Dialoge sind schwarzhumorig und doppeldeutig, lassen Platz für Fantasie. Der dritte und letzte Teil seiner Trilogie über das Wesen des Menschen ist von der ersten bis letzten Sekunde ein außergewöhnliches Gesamtkunstwerk, das den Zuschauer einfach umhaut.

Schweden, Frankreich u.a. 2014
Regie: Roy Andersson
Darsteller: Holger Andersson, Nils Westblom, Charlotta Larsson
100 Minuten
FSK: ab 12 Jahren

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