Im Krieg 3D

„Im Krieg – Der 1. Weltkrieg in 3D“ ist der erste historische Dokumentarfilm in 3D und Farbe. Mit einer einzigartigen Visualität erzählt er von der Pracht der alten Welt, den Paraden des deutschen Kaiserreichs, vom Taumel der ersten Kriegsbegeisterung und schließlich von den Schützengräben der großen Schlachten. Seit 1880 bis zum Ende des 1. Weltkriegs wurde mit der handkolorierten Stereofotografie, der wohl ältesten 3D-Technik der Welt, eine riesige Bilderflut produziert – ein bis heute unveröffentlichter Schatz, der für „Im Krieg – Der 1. Weltkrieg in 3D“ zur wichtigsten Grundlage wurde. Begleitet werden die detailreichen Bilder von Zitaten aus Tagebüchern und Briefen, verfasst von so berühmten Zeitgenossen wie dem Schriftsteller Stefan Zweig und dem französischen Cellisten Maurice Maréchal, aber auch von einfachen Soldaten, Männern, Frauen und Kindern beiderseits der Frontlinien. Sehnsüchtiges Heimweh und blinder Hass auf den Feind, brutales Töten und tiefe Freundschaft, Hunger, Leid und Angst – es entsteht ein Chor der Erinnerung. Zusammen mit der symphonischen Musik von Henrik Albrecht, eingespielt durch das Filmorchester Babelsberg, eröffnen die aufwändigst restaurierten 3D-Bilder uns einen einzigartigen Zugang zu den Ereignissen des 1. Weltkriegs. „Im Krieg – Der 1. Weltkrieg In 3D“ lässt die Zuschauer auf eine außergewöhnliche Zeitreise gehen – mitten in die Herzen jener, die in diesem Krieg hofften, verzweifelten, töteten, starben oder überlebten.

Seit 2005 – also lange bevor der 3D-Boom begann – sammelt Autor und Regisseur Nikolai Vialkowitsch Erfahrungen mit der Umwandlung von historischen Stereoskopien in modernen 3D-Film. Die Bildpaare, die eigentlich dazu gedacht sind, in einem Stereo-Betrachter angesehen zu werden, werden dafür zunächst hochauflösend gescannt und anschließend elektronisch animiert. Das Verfahren ermöglicht Perspektivwechsel von einem Detail zum anderen, vom Detail zur Totalen und umgekehrt – die räumliche Bewegung in das Motiv hinein und wieder heraus. Die 3D-Bilder selbst bleiben, von Retuschen abgesehen, unverändert. Bei diesem Prozess muss das Verhältnis der Ansichten für linkes und rechtes Auge zueinander mit großer Sorgfalt bearbeitet werden, wodurch ein sehr filmisch wirkendes dreidimensionales Endergebnis entsteht. Ebenfalls erprobt ist die Kombination von animierten 3D-Bildern mit historischem, zweidimensionalem Filmmaterial. Neben dem einfachen Nacheinander dieser beiden Bildquellen, gibt es zahlreiche Möglichkeiten für ein „Ineinander“: Das Flachbild kann in beliebiger Tiefe und Ausrichtung in den Raum gestellt, und es kann – wo es sinnvoll ist – auch durch den Raum bewegt werden.

Deutschland 2014
Regie: Nikolai Vialkowitsch
103 Minuten
ab 12 Jahren

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