Schoßgebete

Elizabeth Kiehl (Lavinia Wilson) hat mehr Spleens als andere Frauen Schuhe. Seit einem schweren Unfall in der Familie liegt die junge Frau immer auf der Lauer, ist immer kontrolliert, immer aufs Schlimmste gefasst. Elizabeths Rachegedanken, Verfolgungswahn, Schuldgefühle, ihre Angst vor Fahrstühlen, Zügen oder dem Einsturz ihres Hauses sind Themen der Sitzungen bei Frau Drescher (Juliane Köhler) – und natürlich der Sex mit ihrem Mann Georg (Jürgen Vogel). Therapie gehört genauso zu ihrem Alltag wie Kindererziehung, Biokost und gemeinsame Bordellbesuche mit Georg. Ihr entschlossener Spagat zwischen all den verschiedenen Ansprüchen ist nicht leicht, aber zum Glück ist Elizabeth mit reichlich Witz und einer großen Portion Selbstironie gesegnet …

Radikal offen, selbstbewusst und voller grimmigem Humor erzählt „Schossgebete“ die nicht ganz alltägliche Geschichte einer verletzlichen jungen Frau, die versucht, allem und jedem gerecht zu werden, ohne dabei den Verstand zu verlieren. Eine tief berührende und zugleich tragikomische Geschichte über Ehe und Familie, Sexualität und die Rolle der Frau und darüber, wie eine große Katastrophe das Leben für immer verändern kann. Als Elizabeth Kiehl glänzt Schauspielerin Lavinia Wilson („Freigesprochen“, „Quellen des Lebens“) neben Jürgen Vogel („Gnade“, „Männersache“) als ihr Ehemann und Juliane Köhler („Der Untergang“, „Zwei Leben“) als ihre Therapeutin. Oliver Berben, Produzent und Geschäftsführer der Constantin Film Produktion, zeichnet erstmals bei einem Kinofilm auch für das Drehbuch verantwortlich, das er nach dem Roman von Charlotte Roche verfasste. Regie führte Sönke Wortmann („Das Wunder von Bern“, „Die Päpstin“)

Deutschland 2014
Regie: Sönke Wortmann
Darsteller: Lavinia Wilson, Jürgen Vogel, Juliane Köhler
93 Minuten
ab 16 Jahren

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