Deutschland von oben

Auf höchstem technischen Niveau realisierter Dokumentarfilm, der Deutschland im Laufe eines Jahres fast komplett aus der Vogelperspektive zeigt.

Ein Eisbrecher kämpft sich durch die fast komplett zugefrorene Elbe. Zwei Fallschirmspringer springen von einem der Hochhäuser der Frankfurter Skyline. Störche kehren zu ihren einstigen Nestern zurück. Kraniche machen Zwischenstation an der Ostsee. Im Bodensee suchen Taucher nach Spuren aus alter Zeit. Millionen tummeln sich auf dem Oktoberfest. Tausende stecken im Stau. Robben liegen am Strand von Helgoland. Ein riesiger Bagger fördert Braunkohle in der Lausitz. Das alles sind nur Momentaufnahmen aus einem ungewöhnlichen Dokumentarfilm. Ungewöhnlich deswegen, weil man als Betrachter ausnahmsweise nicht auf Augenhöhe mit diesen Ereignissen ist, sondern sie aus der Vogelperspektive betrachten darf. Und das ein ganzes Jahr lang. Monat für Monat.

Die Dramaturgie des von Petra Höfer und Freddie Röckenhaus konzipierten Films folgt dabei dem Wechsel der Jahreszeiten. In eindrucksvollen Bildern zeigen sie dem Zuschauer, wie sich die Natur im Laufe eines Jahreszyklus verändert. Ihre Kameras sitzen dabei nicht nur unter der Nase eines Helikopters, sondern sind teilweise sogar auf den Rücken eines Steinadlers geschnallt. Die sich daraus ergebenden ungewöhnlichen Perspektiven sowie das Schweben der Kameras über Landschaften und Städte hinweg, verleihen dem Film seinen ganz eigenen Rhythmus. Kommentiert werden die grandiosen CinemaScope-Bilder von dem Schauspieler Benjamin Völz. Boris Salchows Musik, die von einem 70-köpfigen Orchester eingespielt wurde, gibt den Bildern ihren Zusammenhalt und sorgt durch Tempo und Orchestrierung für Spannung zur rechten Zeit.

Land/Jahr: Deutschland 2012
Regie, Produktion & Buch: Freddie Röckenhaus, Petra Höfer
Musik: Boris Salchow
Sprecher: Benjamin Völz
Laufzeit: 110 Minuten
FSK: ohne Altersbeschränkung

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