Ziemlich beste Freunde

Warmherzige Komödie um die Freundschaft zwischen einem Gelähmten und seinem neuen Pfleger, die aus verschiedenen sozialen Schichten stammen.

Der arbeitslose und frisch aus dem Knast entlassene Driss bewirbt sich pro forma als Pfleger beim querschnittsgelähmten reichen Erbe Philippe, um den Stempel für die Arbeitslosenunterstützung zu bekommen. Gegen jede Vernunft engagiert ihn der reiche Aristokrat, weil er spürt, dass dieser farbige Junge aus der Banlieue ihm nicht mit Mitleid begegnet. Statt mit dem Behindertenauto düsen die beiden bald mit dem Maserati durch Paris, rauchen Joints, laden schon mal zu einer Orgie ein. Beide respektieren sich und Philippe gewinnt neue Kraft, für das, was ihm vom Leben bleibt.

Kein kitschiges Behindertenmärchen, sondern eine Reflexion darüber, was es heißt, nicht mehr die Kontrolle über den Körper zu haben und von der Hilfe Anderer abhängig zu sein, sich gegen Mitleid wehren zu müssen. Von einer wahren Geschichte inspiriert, erzählt die Tragikomödie mit viel (Galgen)Humor, aber auch mit Ernsthaftigkeit und ohne Larmoyanz, Pathos oder einen falschen Ton von einer Freundschaft, die zwei Menschen das Überleben ermöglicht. Auch eine soziale Metapher auf das alten in Privilegien verhaftete Frankreich und das neue und vitale, das in Zukunft auf junge Einwanderer baut.

Frankreich 2011
Regie und Buch: Eric Toledano, Olivier Nakache
Darsteller: François Cluzet, Omar Sy, Anne Le Ny
Laufzeit: 112 Minuten
FSK: 6

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